Das Münster in der Philatelie – Architektur, Skulptur und Glasfenster

Das Straßburger Münster ist ein wesentliches Denkmal im Rheintal, ein Wahrzeichen des Elsasses. Schon von Weitem ist es sichtbar, aus der Nähe lässt es sich besonders bewundern. Das Münster zieht jeden Betrachter in seinen Bann. Die Feinheit der Umrisse, die einzigartige Farbe des Rosa-Vogesensandsteins, der Turm mit seiner Turmspitze sind von atemberaubender Schönheit. Es ist ein Meisterwerk der Gotik und zugleich ein sehr beliebter Ort der Begegnung.

Die gotische Architektur

Von der Krämergasse aus gesehen fällt der Blick auf die bemerkenswerte Westfassade, 66m hoch und 45m breit. Sofort fallen die drei mit Skulpturen reichlich geschmückten Portale, die mit Bronze beschlagenen Türen, die große Fensterrose sowie die 142m hohe Turmspitze auf.

Die Skulpturen

Unter allen herausragenden Kunstwerken, die im Münster zu sehen sind, sticht eines ganz besonders hervor: der Weltgerichtspfeiler, auch Engelspfeiler genannt. Dieses Werk aus dem 12. JH stützt das Gewölbe des Südquerhauses und zieht alle Blicke auf sich. Der 20 Meter hohe Pfeiler bietet zudem Platz für zwölf Statuen, die auf drei Ebenen angeordnet sind. Die unteren vier Statuen bilden die vier Evangelisten ab, in der mittleren Ebene halten vier Engel ihre Posaunen. Im oberen Bereich ist Christus als thronender Weltenrichter von drei weiteren Engeln umgeben. Für eine Philatelie-Ausgabe des Jahres 1971 hatte sich die damalige Verwaltung der P.T.T. (der ehemaligen Post) für die Figur des Evangelisten Matthäus entschieden und ihm eine Briefmarke gewidmet.

Die Glasfenster

Bis zum heutigen Tag sind im gotischen Bauwerk viele romanische Bleiglasfenster eingefasst, die aus dem früheren, romanischen Münster stammen. Eines davon ist die Abbildung des salomonischen Urteils im nördlichen Querhaus. Dieses Glasfenster wurde zum Motiv einer Briefmarke in 1985, deren Erstausgabe in Straßburg gebührend gefeiert wurde.

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Die majestätische Fensterrose der Westfassade ist ein wahres Meisterwerk, nicht zuletzt aufgrund ihrer beeindruckenden Größe von 13,6m Durchmesser. Sie besteht aus sechzehn Dopple-Maßwerkbahnen und ist umrahmt von Lilienblüten und kleinen Rosetten. Sie gibt das Motiv mehrerer selbstklebender Briefmarken, die jeweils Teile einer Serie sind, etwa zur gotischen Kunst, zum Licht oder zum Elsass.

Edgard Nullans

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